|
||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||
Meerforelle |
||||||||||||||||||
lat.: Salmo trutta trutta
|
||||||||||||||||||
Vorkommen Man findet die Meerforelle an den Nordküsten Europas, in der Ostsee, an der Küste von England, Irland und Schottland. Im Salzwasser bewohnen sie Gebiete, die von der Mündung der Mutterflüsse nicht allzu weit entfernt sind. Eine der typischen Lebensgewohnheiten der Meerforellen besteht darin, daß sie an den Ort ihrer Geburt zurückkehren, um dort die neue Generation zu begründen. Die erwachsenen Fische finden in ihre Heimat durch ihr Geschmacks- und Geruchsgedächtnis zurück, das das Wasser des mütterlichen Flußlaufes auszumachen vermag. Erkennungsmerkmale Lachs und Meerforelle sind für den Einsteiger manchmal schwer zu unterscheiden. Man unterscheidet sie: - nach der Form der Schwanzflosse. Bei der Forelle ist diese gerade, beim Lachs geschweift. - nach den Kiemenknochen: die Forelle hat weniger der Kiemenstäbchen (Kiemenreusen) - beim Lachs fehlen die dunklen Flecken unter der Seitenlinie und auf den Kiemendeckeln.. Größe Wichtges Nach der Geburt hält sie sich 2 bis 3 Jahre lang im Süßwasser auf. Die meisten Meerforellen verlassen das Süßwasser zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr. Bei der ersten Rückkehr werden 2 bis 3 kg schwere Fische gefangen. . Lachs und Meerforelle kann man zum Beispiel zwischen Mai und Juli in Schottland und Irland gemeinsam an den Fischübergängen sehen. Die Forellen ziehen häufig in Gruppen die Flüsse hinauf. Manchmal warten sie in der Flußmündung wärmeres Wetter ab. Mit Vorliebe ziehen sie nachts. Helles Mondlicht beeinträchtigt ihre nächtliche Aktivität. Sie halten sich gern auf Sand- und Schotterbänken auf und suchen natürliche Verstecke. Der Fisch liegt den ganzen Tag über teilnahmslos am Grund und erlangt erst mit Eintritt der Dunkelheit größere Aktivität. Fortpflanzung Die Laichzeit dauert bei den Forellen gewöhnlich von Oktober bis zum November. Die Weibchen suchen Kies oder Sandboden aus, den sie mit heftigen Bewegungen der Schwanzflosse säubern und Laichgruben bilden. Nach Ausstoßen von 5000 bis 8000 Eiern und deren Befruchtung durch das Männchen bemüht sich das Weibchen, die Eier mit dem aufgewirbelten Sand und kleinem Schotter zu bedecken. Die Brut bzw. die Jungfische sind leicht mit der Brut der Bachforelle zu verwechseln. Zwischen den beiden verwandten Arten kommt auch leicht eine Kreuzung vor, denn die gegenwärtig lebenden Populationen der Bachforelle wurden durch die beschriebene Meerforelle begründet. Interessant |
||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||
Nordische Disziplin
|
|||||||
Aus dem Rapala-Buch. Auch wenn es hier um das Fischen mit Wobbler geht - für uns Fliegenfischer enthält dieses Buch sicherlich auch eine Menge Informationen. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages. |
|||||||
Aber das Blatt hat sich gewandelt. Es hat einige Jahre gedauert, bis die Küstenangler genügend Erfahrungen gesammelt hatten, um derart schwere Meerforellen auch vom Strand aus zu finden und zu fangen. Und seit kurzem füllen sich die Fischhitparaden mit Forellen aus der Ostsee, darunter Exemplare von 20 Pfund und mehr. Inzwischen melden viele der erfolgreichen Küstenangler ihre kapitalen Fänge gar nicht mehr. Zu groß ist die berechtigte Sorge, daß der Fangplatz einige Tage später Schauplatz eines Volksfestes wird. Aber ich weiß, daß inzwischen Meerforellen von fast 30 Pfund an der Ostseeküste gefangen werden. Doch zurück zu den Flüssen. Die Chancen, dort einen der silbernen Torpedos an den Haken zu bekommen, halte ich für größer als im Meer. Nicht, daß es einfacher ist, aber während des Aufstieges kommen die Fische in großen Stückzahlen in den Fluß. In den Mündungsbereichen, wo sich die Forellen noch nicht so verteilt haben, ist an manchen Abenden die Hölle los. Es donnert und klatscht wirklich an allen Ecken und Kanten. Ziehen die Fische weiter stromauf, sind es immer die gleichen Stellen, an denen sie längere oder kürzere Pausen einlegen. Nicht selten stehen in den tiefen Gumpen und Kehren mehrere Forellen. Die Lokation ist in diesem Fall nicht das Problem - im Gegensatz zu den gewaltigen Wasserflächen der Ostsee, wo das Auffinden oft genug ein reines Glücksspiel ist. Der Aufstieg der ersten blanken Meerforellen in den norddeutschen und dänischen Flüssen beginnt Ende Mai, Anfang Juni. Gerade in dieser Zeit kommen oft sehr große Fische in die Flüsse. So mancher Angler weiß von den gewaltigen Bugwellen zu berichten, die sich in der Dämmerung stromauf bewegen - Kapitale on tour! Der Aufstieg in den Sommermonaten ist sehr unterschiedlich und abhängig vom Wasserstand. Während langer Trockenperioden steigen nur sehr wenig Fische auf, es bestehen aber durchaus Chancen auf Forellen, die schon seit einiger Zeit im Fluß sind. Aber wehe, wenn es regnet und das Wasser ansteigt. Wer jetzt nicht am Gewässer ist, versäumt die größten Chancen. Die Meerforellen, die schwarmweise vor der Mündung auf diese Gelegenheit gewartet haben, ziehen geballt in den Fluß. Bei einem guten Aufstieg ist es ein unvergleichliches Schauspiel, in nur einer Stunde Dutzende von Fischen in der Luft zu sehen! Ziehende Meerforellen sind allerdings eine harte Nuß. Zu sehr sind sie mit dem Aufstieg beschäftigt, die günstigen Bedingungen müssen ausgenutzt werden. In den ersten Stunden und Tagen im Fluß legen sie oft gewaltige Strecken zurück. Doch nicht verzagen, unserer Stunde kommt - und zwar dann, wenn das Wasser wieder fällt. Die silbernen Torpedos verlangsamen ihren Aufstieg und suchen sich geeignete Unterstände, in denen sie den nächsten Wasserschub abwarten. Das ist unsere Chance, denn ist ein tiefer Gumpen frisch belegt, gibt's Bisse! Später im Jahr, ab Ende August/Anfang September, bleibt den Fischen keine Wahl, es gibt nur eine Richtung - vorwärts. Zu groß ist der Fortpflanzungstrieb, und die Zeit drängt. Deshalb ist die Herbstfischerei auch die interessanteste, denn unabhängig vom Wasserstand ziehen die Forellen nun Richtung Laichplätze. Nach der Laichzeit im November/Dezember stehen die Fische an ruhigen Stellen, denn das Liebesleben ist anstregend. Fernab starker Strömungen ruhen sie sich in tiefen Gumpen und Kehren aus und sammeln wieder Kräfte für den Abstieg. An fast allen dänischen Auen beginnt die Saison bereits Mitte Januar. Mal abgesehen von Grönländern werden dann hauptsächlich angefärbte, schlanke Fische gefangen - eine wenig aufregende Sache. Die Forellen sind schlapp, ausgemergelt, und das Fleisch nicht zu vergleichen mit dem frisch aufgestiegener Fische. Das Beangeln solcher Meerforellen ist fraglich und bringt dem Angler nichts - außer für die Statistik! Wer sich mit seinem vollen Fangbuch brüstet, kann das gerne machen, aber ich habe das Befischen abgelaichter Meerforellen schon vor vielen Jahren eingestellt. Was aber wirklich interessant ist: Grönländer! Hierbei handelt es sich um Meerforelen, denen es im Meer zu kalt und zu salzig geworden ist und die zum Fressen - nicht zum Laichen - in den Fluß aufsteigen. Diese Fische sind bissig. Und in bester Kondition. Das Gewicht kann bis zu vier, fünf Kilo betragen, der Durchschnitt liegt allerdings bei zwei bis drei Pfund. Eine solche Kampfmaschine am leichten Gerät - dafür harren viele Angler sogar im Schneetreiben aus. Doch genug der Theorie - die Praxis ruft. Beginnen wir gleich in der kalten Jahreszeit. Die Fische stehen dort, wo sie am wenigsten Kraft verbrauchen. Halten Sie Ausschau nach Stellen, an denen die Strömung zum Erliegen kommt. Glatte Spiegel, drehendes Wasser und Strömungskanten sind wahre „hot spots". Kein Wehr ist leer - diesen weisen Spruch sollte sich jeder Meerforellenangler zu Herzen nehmen. Sowohl unter- als auch oberhalb des rauschenden Wassers steht immer Fisch. Oberhalb wird die Strömung durch die Schwelle oft gebremst, und die Meerforellen nutzen diese Raststätte gerne, bevor sie sich durch das Wehr treiben lassen. Unterhalb legen sie nach dieser Aktion oft noch eine weitere Ruhepause ein. Winter- und Frühjahrsforellen sind träge Gesellen. Der Stoffwechsel läuft, bedingt durch die niedrige Wassertemperatur, auf Sparflamme. Klar, daß ein schnell geführter Blinker an der Oberfläche den Fischen nicht mal ein müdes Lächeln abgewinnen kann. Selbst tief laufende Blinker brauchen eine Mindestgeschwindigkeit, um richtig arbeiten zu können - oft genug zu schnell für die wenig aktiven Fische. Meine klaren Favoriten sind deshalb kleine Wobbler. Selbst bei geringer Strömung und niedriger Einholgeschwindigkeit führen sie noch einen richtigen Eiertanz auf. An verdächtigen Ecken lasse ich den Köder sogar auf der Stelle spielen. Bin ich mir sicher, daß in der Nähe eine Meerforelle steht, heißt es geduldig sein. Aus Erfahrung weiß ich, daß der Biß schon nach dem ersten, aber auch erst beim sosten Wurf erfolgen kann. Ich habe schon Fische an den Haken bekommen, die den ganzen Tag über mit Blinkern, Spinnern, Fliegen und Würmern beharkt worden sind. Trotz dieses Bombardements hatten die Forellen irgendwann eine schwache Sekunde. Ich habe in den vielen Jahren meiner „Meerforellen-Ehe" festgestellt, daß die Fische dann zupacken, wenn nach einer längeren Pause ein anderer Köder durchs Revier taumelt. Deshalb lege ich nach 10 bis 20 Würfen einen längeren Stop ein und wechsle den Wobbier. Das Ganze wiederhole ich drei- bis viermal. Tut sich bis dahin nichts, lasse ich den Fisch in Ruhe. Auf jeden Fall versuche ich es noch einmal auf dem Rückweg, und nicht selten nimmt dieser Fisch dann schon beim ersten Wurf. Die Wahl des Wobbiers hängt von vielen Faktoren ab. Im Frühjahr ist in fast allen Bächen und Flüssen Land unter angesagt. Die trüben Fluten schwappen nicht selten über die Ufer und überschwemmen die Wiesen. Das Wasser ist noch kalt, und die Forellen stehen tief - in Gumpen und Kehren. Ein schwimmender Wobbier braucht zu lange, um auf die richtige Tiefe zu kommen, oft genug ist der heiße Standplatz zu flach überfischt. Da hilft nur ein Countdown in 5 bis 9 Zentimetern Länge und in einer auffälligen Farbe. Im Sommer, wenn das Wasser klar und niedrig ist, haben die Fische fast nur Augen dafür, was sich an der Wasseroberfläche abspielt. Ein sinkender Wobbier ist deshalb von nicht so großem Interesse und läuft außerdem Gefahr, schnell am Grund festzusitzen. Ein kleiner Fat Rap in einer dezenten Farbe ist dann kaum zu schlagen. Als ein echter Reißer hat sich seit kurzem der Monnow Spoon in 7 Zentimeter Länge entpuppt. In Schwarz ist er außerdem ein ganz gefährlicher Bursche für die Nachtangelei. Strandräuber Daß sich Meerforellen nicht nur im Fluß fangen lassen, wußten einige Spezies schon vor 30 Jahren - und bewahrten Stillschweigen darüber. Doch die fantastischen Möglichkeiten auf Meerforellen an der Küste konnten nicht ewig geheim bleiben. Und so eroberten die Spinn- und Fliegenfischer die Küsten Dänemarks, Deutschlands, Schwedens, Irlands und Norwegens. Sind die Aussichten im Meer denn nun so viel besser als im Süßwasser? Tja, gute Frage! Sicher ist nur, daß die Saison länger ist. Mal abgesehen von der Schonzeit in Schleswig-Holstein sind die Meerforellen das ganze Jahr über zu fangen. Und denken Sie nur mal an den Platz, den Sie an der Ostsee haben. Strande und Steilküsten, so weit das Auge reicht. Da tritt keiner dem anderen auf die Füße. Aber gerade diese unendliche Weite schreckt viele Angler ab. Im Fluß sind die Standplätze schnell gefunden, die Wasserfläche ist überschaubar. Aber im Meer? Wo stehen dort die Rsche? Überall und nirgends! So genau wollte das natürlich keiner wissen - ist aber so! Meerforellen laufen einem Wanderverein locker den Rang ab. Heute hier, morgen dort, übermorgen... Trotzdem gibt es einige Ecken, die zu bestimmten Tageszeiten die Fische anlocken wie Honig die Bienen. Der berühmte „Leopardengrund" ist inzwischen zu einem geflügelten Wort geworden. Richtig ist, daß die Meerforellen sich auf diesem Grund wohl fühlen. Nun gibt es aber Küstenabschnitte, die kilometerlang diese Bodenbeschaffenheit aufweisen - die Suche wird dort zu einem Irrlauf. Ich halte immer Ausschau nach sogenannten „Nasen". Das sind kleine Felsvorsprünge, denen meistens ein Riff vorgelagert ist. Na ja, Riff ist manchmal übertrieben, aber eine Ansammlung von Felsbrocken und Steinen reicht schon aus, die Forellen zum Verweilen einzuladen. Lassen Sie sich nicht von öden Strandpartien abschrecken. Meistens befinden sich hinter der ersten Sandbank ausgedehnte Seegrasfelder - ideale Futterstuben für hungrige Torpedos. Durchbrüche in Sandbänken sind in den Abendstunden der absolute Renner: Sobald die Sonne am Horizont verschwindet, patroullieren die Forellen an den Sandbänken auf und ab. Finden sie eine Lücke, ziehen sie in das Becken zwischen Ufer und der ersten Sandbank. Es ist oft nicht zu glauben, wie nah die Fische dann unter Land kommen. Und da sind wir schon bei einem ganz wichtigen Punkt. Wie oft sehe ich Meerforellenangler wie Nilpferde durchs Wasser stapfen - Richtung Horizont. Der Glaube, daß weit draußen die dicksten Fische stehen, scheint ihnen Flossen zu verleihen. Und dann stehen sie bis zum Hals in Wasser, können die Rute nicht mehr richtig durchziehen und erreichen deshalb nur Wurfweiten, die sie leicht und locker auch vom Strand aus erreichen würden. Noch schlimmer wird es, wenn ein mit Belly-Booten bewaffneter Trupp im Morgengrauen durchs Flachwasser plantscht. Diese Stellen brauchen Sie nicht mehr abzufischen. Alle Forellen, die nachts in unmittelbare Ufernähe gezogen sind, suchen fluchtartig das Weite. Besonders am frühen Morgen, bevor uns die Sonne in die Augen sticht, rauben die Fische in extrem flachem Wasser. Einige meiner stärksten Forellen habe ich trockenen Fußes in 30 bis 50 Zentimeter Tiefe an den Haken bekommen. Ein genauer Beobachter sieht nicht selten die Flossenspitzen durch das Wasser schieben. In den letzten 15 Jahren habe ich beim Spinnfischen auf Meerforellen fast ausschließlich die klassischen Küstenwobbler verwendet: lange, schlanke Wurfgeschosse in Gewichten bis 25 Gramm. Als ich vor einiger Zeit ein paar Minnow Spoons in die Finger bekam, war ich etwas skeptisch, was den Einsatz an der Küste anging. Wie würden sich die kleinen „Bananen" bei starkem Seiten-und Gegenwind verhalten? Eine Testgelegenheit ergab sich schnell - im Apenrader Fjord in Dänemark. Rund 15 Angler zogen schon seit Stunden ihre Blinker und Wobbier voller Verzweiflung durch die kühlen Ostseefluten -so wie ich. Beim nächsten Köderwechsel blieb einer meiner Minnow Spoons mit dem Drilling an einem meiner Finger kleben - ein Omen? Schon der erste Wurf brachte einen knallharten Biß - direkt unter der Rutenspitze. Eine schöne 55er Meerforelle landete im Kescher. Nur kurze Zeit später erneut Kontakt, und ein Fisch gleicher Größe leistete dem anderen Gesellschaft. Auch wenn die Minnows keine Weitwurfgranaten sind, im Nahbereich - und da sind die meisten Fische - sind sie kaum zu schlagen. Auch spätere Einsätze waren mehr als überzeugend. Besonders die schwarze Ausführung ist ein ganz heißer Bursche - auch im Fluß. Bei extremem Krautgang - vor allem im Herbst - leisten die Weedless-Muster hervorragende Dienste und haben noch Forellen gebracht, wenn andere Angler frustriert ihre Sachen gepackt hatten. Das Beißverhalten der Meerforellen hat schon bei vielen für graue Haare gesorgt. Nachläufer, die nur wenige Zentimeter hinter dem Köder herschwimmen, um dann unter der Rutenspitze gelangweilt abzudrehen, können einen wirklich an der Rand der Verzweiflung bringen. Da helfen weder ein zusätzlicher Drilling noch vorgeschaltete Fliegen. Das einzige Rezept: Lassen Sie den Wobbier einfach stehen oder absinken. Meistens erfolgt der Biß in der Absinkphase oder wenn Sie den Köder wieder auf Fahrt bringen. Das hört sich leichter an, als es ist. Angesichts einer Forelle, die an dem Wobbier „schnuppert", gehört schon eine Menge Abgebrühtheit dazu, mit dem Fisch zu „spielen". Noch ein paar Tips zu den Farben: Im Winter und zeitigen Frühjahr ist die Farbwahl nicht unbedingt das Zünglein an der Waage. Das Motto lautet eher: Es wird gefressen, was sich bewegt. Ob Knallgelb, Feuerrot, Silber, Grün oder Blau - die Forellen nehmen's nicht genau. Anders sieht es dagegen im Sommer und Herbst aus. Zu grelle Farben können einen Schreckeffekt erzielen. Ich verwende, vor allem bei sehr klarem Wasser, eher gedeckte Farben wie Grau, Braun, Dunkelgrün oder Schwarz. Eine weitere, sehr interessante Möglichkeit auf Meerforellen an der Küste ist das Schleppfischen. Ich meine nicht das High-Tech-Angeln mit Downriggern und zehn Ruten pro Boot. Ich persönlich ziehe das freihändige Schleppen vor, also ohne Bleikugeln oder Tauchschaufeln. In einem Abstand von 50 bis 100 Metern von der Küste steht jede Menge Fisch, und die Wassertiefe liegt in diesem Bereich selten über drei Meter - für einen Oberflächenwobbler ideal. Nur größere Tiefen, wie zum Beispiel im Lillebelt, rechtfertigen den Einsatz eines Downriggers. Sinnvoll ist ein solches Gerät auch im Hochsommer, wenn die Meerforellen auf hoher See in der Tiefe rauben. Im Winter und Frühjahr hingegen ist das Freihandschleppen im Uferbereich eine überaus effektive Methode. Je nach Wassertiefe verwende ich sinkende oder schwimmende Wobbier. Ein „Original" in orange -das ist es. An steil abfallenden Scharkanten kommt auf die flachere Seite ein schwimmender, auf die tiefere ein sinkender Wobbier. Der Clou bei beißfaulen Forellen: 50 bis 70 Zentimeter oberhalb des Köders knüpfe ich an ein kurzes Springervorfach noch eine mittelgroße Fliege. Der Futterneid lockt doch noch so manch träge Forelle aus der Höhle. |
|||||||
Auf Meerforelle
|
|||||||
|
|||||||